Freitag, 30. November 2007

Chemiestandort NRW bedroht

Egal wie fortschrittlich man CD's und den anderen Kunststoffkram, der von der Bayer Tochter BMS fabriziert wird, auch finden mag, aus heutiger Sicht handelt es sich um nur noch wenig innovative Geschäftsbereiche. Wenn man desweiteren noch Umweltaspekte mit diskutieren würde - wo landen z.B. die 500 Milliarden Plastiktüten die jährlich produziert werden - könnte man leicht eine Debatte führen, die der aktuellen Klimakrise an Brisants in nichts nachsteht.

Was fehlt sind offensichtlich Ideen und unternehmerische Risikobereitschaft, um aus eigener Kraft die Erforschung neuer innovativer Verfahren und umweltverträglicher Produkte voranzubringen.

Da der Bayer Konzern in NRW eine Macht ist, ist vor diesem Hintergrund gesehen der Chemiestandort NRW tatsächlich bedroht. Und nicht etwa durch eine nicht gebaute/ nicht in Betrieb genommene Giftgaspipeline - im Gegenteil:

Was passiert wohl mit dem Chemiestandort NRW, wenn diese angeblich so wichtige CO-Pipeline irgendwann dann doch havariert?

Eins ist doch klar: das Wohl und Wehe des gesamten Chemiestandortes NRW - wahrscheinlich sogar Deutschlands - hängt zukünftig an einer 70km langen CO-Pipeline des Bayer Konzerns, die wie ein Damoklesschwert womöglich die nächsten hundert Jahre Schicksal spielen darf! Sollte es hier - durch welchen Umstand auch immer - zu einem schwereren Zwischenfall mit Toten und Verletzten kommen, kann der Standort in letzter Konsequenz nur noch dicht machen. Erstaunlich, dass das keiner in Politik und Industrie zu begreifen scheint... nicht nur der Schaden des Chemiestandortes wird TOTAL sein, sondern das Vertrauen in unsere Demokratie ebenfalls.

Und wir werden nicht vergessen haben, wer die Verantwortung trägt:

- für den Bayer Konzern: der Vorstandsvorsitzende Werner Wenning
- für die Landesregierung: der Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers
- für die Bezirksregierung: der Regierungspräsident Jürgen Büssow
und ALLE 187 Landtagsabgeordneten des Düsseldorfer Landtages der 14. Wahlperiode