Samstag, 8. November 2008

Planergänzungsbeschluss Teil 6

Doch selbst der Bau der Pipeline ist lt. Planergänzungsbeschluss bereits ein Glück, ein Geschenk, ein Geschenk Bayers an NRW:

der CO Verbund mit Uerdingen "bringt" durch den reinen Bau der Pipeline ein volkswirtschaftliches Einkommen von 65 Mio. Euro, 1175 Personenjahre Arbeit, 470 davon unmittelbar in der Projektregion...

Lieber Herr „Gutachten-Prof. Dr. Karl“: die sind schon längst durch die Millionen. Die Röhre ist schon längst verlegt und ob die Pipelinebauer aus NRW kamen… sie sollen einen starken norddeutschen Akzent gesprochen haben.

Aber das Beste kommt noch:

Bayer verspricht mit der Giftgaspipeline eine 20%ige Produktionssteigerung in Uerdingen:
- Wertschöpfungszuwachs von 100 Mio. Euro
- Chancen für zusätzliche Produktionskapazitäten von 400 Tsd. Tonnen MDI? / Jahr: nicht sicher aber vielleicht möglich… => 300 Vollzeitjobs à 60 Tsd. Euro Bruttowertschöpfung (= 18 Mio. Euro) => 90 weitere Jobs à 922 Tsd !!! Euro Bruttowertschöpfung (= 83 Mio. Euro)

An dieser Stelle kann man sonst was für Zahlen hinschreiben. Die drohende Rezession in 2009 wird diese „Versprechen“ jedenfalls nicht erfüllen. Im Gegenteil: die Bayer-Kunststoffsparte wird ziemlich kleine Brötchen backen…

Und wie bereits gesagt: niemand wir Bayer daran hindern diese tollen Pläne alle am Standort der Steam-Reformer zu realisieren. Wenn sie denn überhaupt ernst gemeint sind…

Aber ob die weiterverarbeitende Industrie in NRW wirklich zusätzlich 400 Tsd. Tonnen MDI braucht? Und nur das zählt bei einer solchen Standortentscheidung…

Fortsetzung folgt...