Seit über 50 Jahren müllt die Kunststoffindustrie unseren Planeten zu (s. z.B. Spiegel). Satte drei Mio. Tonnen davon (d.h. 1-2 % einer Jahresproduktion) landen in den Weltmeeren – jedes Jahr. Und es gibt kein Lebewesen, das das Zeug zersetzen kann Es wir einfach immer nur mehr, und, zu Staub zermalen, macht es sich auf den langen Weg durch die Nahrungskette, zurück zum Erfinder. Es wird so kommen wie mit dem Kohlendioxid: irgendwann ist der Kanal voll und das Ökosystem ist verseucht genug und kippt.
Folgen für die Menschheit: unbekannt! Interessiert heute noch keinen, obwohl schon Millionen Tonnen schwere Plastikteppiche, einer so groß wie Mitteleuropa, auf unseren Ozeanen treiben…
Und die Kunststoffindustrie in NRW ist ganz vorne mit dabei:
Danke auch an die Landespolitiker NRWs für die tatkräftige Unterstützung dieses mutigen, global angelegten Experiments, das die Belastbarkeit des Planeten einem echten Härtetest unterzieht. Von der Politik auf Linie gebracht, opfern die Bürger dieses Landes gerne ihr Hab und Gut, ihre Lebensqualität, um es dem hiesigen Champion Bayer zu ermöglichen, mit Hilfe eines Giftgaspipelineverbundes die Kapazitäten für diesen edlen Stoff „Plastik“ weiter nach oben zu fahren.
Es wir höchste Zeit, dieses unsägliche, verantwortungslose Treiben auch politisch in Frage zu stellen, statt es direkt oder indirekt durch falsch verstandene Industriepolitik auch noch zu ‚subventionieren’. Für eine „christliche“ Regierungspartei sollte das eigentlich eine ganz klare Sache sein – oder regieren hier etwa Kreationisten, die das jüngste Gericht lieber für heute als morgen herbeisehnen?
Als Verbraucher hätten wir es selbst in der Hand: so wie Grenzwerte und Emissionsplaketten für Autos die Entwicklung effizienterer Motoren erzwingen, sollten wir auch entsprechende Warnhinweise auf plastikverseuchten Produkten fordern… Oder die Kunststoffindustrie zwingen, die langfristigen Umweltkosten ihrer Plastikemissionen zu übernehmen.
Doch NRWs Politiker unterstützen mit einer Politik der Giftgaspipeline genau das Gegenteil – wenn wir es nicht verhindern.